Fragen zur Tretrollertechnik

Welche Fahrtechniken gibt es?

 

Beim Tretrollerfahren sind mehr Muskelgruppen gefordert als beim Fahrradfahren, obwohl die Anstoßbewegung einfach aussieht. 

 

Um kraftschonend zu rollen und zu gleiten, muss das Schwungbein häufiger gewechselt werden.

Zu Beginn des Rollerfahrens stellen wir fest, dass ein Bein von der Koordination her stärker ist (Schokoladenseite) und ein Bein schwächer.

 

Um dieses zu trainieren, wird hier einfach häufiger angestoßen. Alle sechs bis zehnmal mal sollte der Beinwechsel erfolgen. Wenn wir uns hier sicherer fühlen ist später ein fliegender Wechsel zwischen Stand- und Anstoßbein möglich.

Auch das Standbein wird gut trainiert, muss es doch das gesamte Körpergewicht zum Anstoßen mit dem anderen Bein, senken und wieder heben – und das bei jedem Kick.

Der Oberkörper unterstützt das Anstoßen nach hinten, deshalb ist ein zu hoher Lenker nicht förderlich (Ausnahme beim Bummeln durch die Stadt).

Zusätzlich stehe ich dann auch nicht so aufrecht im Wind sondern eher aerodynamischer.

 

Welche Geschwindigkeiten sind zu erzielen?

Bis 15 km/h ist das Fahren ohne großen Kraftaufwand möglich, für sehr geübte und konditionsstarke Fahrer sind auch Werte bis ca. 30 km/h zu erzielen. Bei Bergfahrten muss ich die Abstoßfrequenz erhöhen und öfter den Fußwechsel bemühen. Bei Abfahrten oder Gefälle werden je nach aerodynamischer Haltung auch Geschwindigkeiten von über 30 km/h erzielt. Hier ist ein Anstoßen nicht mehr sinnvoll, da man sich durch die Bodenberührung eher abbremst.

 

Welche Strecken sind mit einem Tretroller zu bewältigen?

Kleinradroller sollten nur auf Strecken bis 10 km zum Einsatz kommen, also auf Ausstellungen, in der City oder auf Betriebsgeländen. Mit Großradrollern kann man auch Strecken bis 50 km zurücklegen, im Sportbereich sind auch Strecken von 70-100 km für Geübte zu bewältigen.

Extreme Distanzen sind auch schon zurückgelegt worden, z. B. Finnland-Gibraltar oder quer durch die USA.

Tretrollerfahrende Vorreiter sind zur Zeit Tschechien, Finnland, Deutschland und Holland. 

In der City oder auf kurzen Wegstrecken ist ein Roller dem Fahrrad überlegen, er ist handlicher, agiler, schneller in der Beschleunigung und ein Befahren von Fußgängerpassagen ist ebenfalls möglich.

 

Mit welchem Bein muss ich mich abstoßen?

Beide Beine werden in unterschiedlichen Intervallen benutzt. Durch gezieltes Training kann man das schwächere Bein dem stärkeren angleichen. 

 

Warum ist das Hinterrad bei vielen Rollern kleiner als das Vorderrad?

Zunächst wird ein kürzerer Radstand erreicht, durch den die Steifigkeit des Hauptrahmens erhöht wird. Verbessert wird hierdurch das Handling sowie der Transport.

 

Warum hat ein Roller meist ein schmales Trittbrett?

Diese Form des Trittbrettes ermöglicht ein nahes Führen des Fußes beim Anstoßen, ein effizienter kraftsparender Vortrieb ist gewährleistet. Außerdem bleibt man bei einem schmaleren Trittbrett nicht so leicht hängen. Ebenfalls wird eine normale Haltung wie beim Laufen erreicht.

 

Warum ist das Trittbrett so nahe am Boden?

Je näher das Trittbrett am Boden ist, desto weniger Kraft wird im Standbein benötigt. Hier wird die meiste Kraft benötigt, da das Knie immer leicht gebeugt ist und das Körpergewicht heben und senken muss. Auch der zur Verfügung stehende Hub des Abstoßbeines wird durch die Trittbretthöhe beeinflusst.

Die Trittbretthöhe stellt jedoch auch immer einen Kompromiss zwischen den verschiedenen Einsatzgebieten dar (Gelände). Durch ein höheres Trittbrett wird ein Aufsetzen bei Bodenunebenheiten vermieden. 

 

Ist mein Tretroller als Trainingsgerät einzusetzen und welche Vorteile hat mein Tretroller als Trainingsgerät gegenüber meinem Fahrrad?

Unsere Tretroller können als hochwertige Trainingsgeräte genutzt werden, da viele unterschiedliche Muskeln trainiert werden (Bein-, Bauch- und Rückenmuskulatur). Durch Fahren mit verschiedenen Geschwindigkeiten mit unterschiedlichen Konditionsanforderungen, ist der Tretroller für den Freizeitsportler aber auch für den Spitzensportler das ideale Trainingsgerät. Die Effizienz ist vergleichbar mit dem Skilanglauf.

 

Vorteile gegenüber Joggen/Laufen/Radfahren:

Die Kniebelastung reduziert sich, der Aktionsradius vergrößert sich, das Training ist dadurch nicht so monoton. Ebenfalls ist ein leichterer Einstieg in ein regelmäßiges Training möglich, da die Anfangsanforderungen sehr gering sind.

Vorteile gegenüber Radfahren:

Die Kniebelastung reduziert sich, bei geringem Zeitaufwand wird eine hohe Effizienz erreicht. Kalte Füße im Winter gibt es nicht, kein schnelles Auskühlen durch geringere Geschwindigkeiten, Beanspruchung von wesentlich mehr Muskelgruppen, kein schlechtes Sitzen auf schlechten Sätteln, minimaler Verschleiß beim Roller, keine aufwendigen Wartungsarbeiten. 

 

Was muss ich im Straßenverkehr beachten?

Durch Muskelkraft betriebene Roller gelten z. Zt. laut Gesetz in Deutschland nicht als Fahrzeuge sondern als Spielzeug oder als Sportgerät. Demzufolge sollte ich den Roller nur auf Gehwegen oder Radwegen benutzen, hat aber auch den Vorteil Fußgängerzonen, Gehwege, Wald- und Feldwege fahren zu dürfen. 

 

Welche Bekleidung sollte man wählen?

Für normale Strecken ist Alltagskleidung (farbenfroh) ausreichend, jedoch sollten keine weiten Hosen gewählt werden, da die Gefahr am Roller oder in den Speichen hängen zu bleiben durchaus gegeben ist. Für sportliches Fahren wird Funktionskleidung sowie Joggingschuhe empfohlen. Ein Helm ist zu empfehlen. Bei langen Ausfahrten sollte man auf entsprechende Getränke nicht verzichten.

 

Wie sieht es mit dem Transport von Einkauf und Gepäck aus?

Ein kleiner Einkauf ist möglich durch die Montage eines Korbes am Lenker, z. B. aus dem klickfix-Programm. Manche Roller sind auch mit Frontgepäckträger nachzurüsten. Ansonsten kann man sich auf einer Tour aber auch eines Rucksackes bedienen.

 

Welchen Luftdruck muss ich fahren?

Der Luftdruck ist abhängig vom montierten Reifen., meist 3-6,5 und 10 bar. Auf dessen Seitenwand kann der mögliche Luftdruck abgelesen werden. Es empfiehlt sich, den max. Druck zu fahren, da sonst der Rollwiderstand erhöht wird und der Kraftaufwand steigt.

 

Welche Bereifung ist zu wählen?

Diese richtet sich nach dem jeweiligen Einsatzbereich. Serienmäßige Reifen können durch Reifen mit besonderem Pannenschutz getauscht werden. Bei Offroadfahrten sind spezielle MTB-Reifen gut geeignet.

 

Kann ich auch Waldwege, also Offroad fahren?

Mit den meisten Tretrollern ist das Befahren von leichten Feld- und Waldwegen problemlos möglich. Spezielle Cross Country Modelle eignen sich jedoch für unwegsameres Gelände mehr. Hier empfiehlt sich jedoch das Aufziehen spezieller Bereifung.

 

Kann ich auch Bergfahrten mit meinem Tretroller unternehmen?

Sofern sie die konditionellen Voraussetzungen mitbringen ist dies möglich. Es wurden schon die Alpen und andere Gebirgsregionen überquert.

 

Welche Wartung braucht mein Tretroller?

Im Gegensatz zum Fahrrad ist hier nur sehr wenig Wartung nötig. Es entfällt die gesamte Antriebseinheit mit Kurbelsatz, Kette, Ritzelpaket und Schaltwerk oder aber die Wartung einer Nabenschaltung.

 

Muss ich meinen Tretroller vor Diebstahl sichern?

Dies geht mit handelsüblichen Kabelschlössern, welche durch den Rahmen geschoben und um einen Laternenmast o. ä. geschlungen werden.

 

Tipps ohne Gewähr. Haben sie eigene Erfahrungen gemacht, schreiben sie uns.

 

                                       ..., die Tretrollerspezialisten!